Beziehung & Familie
WENN KINDER AUFFÄLLIG WERDEN...
von Dr.med. Elisabeth Höppel, Mai 2012
Wenn Kinder auffällig werden, sich vordergründig seltsam verhalten oder chronisch krank werden, so hat das häufig etwas mit der Familie zu tun, in der sie leben. Damit ist nicht etwa gemeint, dass die Eltern etwas „falsch“ machen – nur weil unsere Eltern Fehler hatten, konnten wir lebenstüchtig werden. Vielmehr ist es so, dass Kinder unbewusst etwas spiegeln und darauf hinweisen, wo etwas im System nicht „in Ordnung“ ist.
Welche Rolle kann das Familiensystem spielen?
Kinder sind nicht nur abhängig und auf Liebe angewiesen. Sie lieben auch aktiv und bedingungslos ihre Eltern und Familie. Aus dieser schicksalhaften Bindung, dieser „blinden“ Liebe und Treue heraus wird häufig auch das Unglück der Vorfahren übernommen.
Selbst wenn oberflächlich betrachtet ein feindseliges oder distanziertes Verhältnis zu den Eltern besteht, stehen Kinder immer im Dienste der Familie. Gerade bei schwierigen Kindern ist die Liebe oft besonders groß.
Manche Kinder vertreten unbewusst eine ausgeschlossene Person aus dem Familiensystem oder nehmen für ihre Eltern etwas auf sich: „Ich möchte es an eurer Stelle tragen, damit es euch gut geht“.
Verantwortung übernehmen
Wir Eltern haben oft die Vorstellung und den Wunsch, dass es unseren Kindern einmal besser ergehen soll als uns. Damit bürden wir ihnen etwas auf, das sie nicht leisten können. Dann müssen sie sich „verbiegen“.
„Wenn wir nicht auf die Kinder und ihr Verhalten schauen und sie nicht erziehen wollen, sondern mit ihnen dorthin schauen, wohin es sie zieht, was sie tun wollen für die Erwachsenen, wo die ausgeschlossene Person darauf wartet, dass wir sie zurücknehmen in unser Herz, dann werden die Kinder entlastet und sind frei“. (B. Hellinger)
So übernehmen die Erwachsenen die Verantwortung.
Eltern als Vorbild
Die Eltern sind in jeder Hinsicht Vorbild. Kinder werten nicht, sie schauen einfach ab. Wenn ich schüchtern bin und unbedingt möchte, dass mein Kind selbstbewusst wird, dann wird es die Schüchternheit übernehmen mit dem Auftrag, dies aber unbedingt zu verbergen und dadurch in noch größere Not geraten. Erst wenn ich mich selber meiner Schüchternheit mit Liebe und Offenheit zuwende, sie als einen Teil von mir nehme, ist das Kind frei. Je mehr sich die Eltern um ihre eigenen Nöte kümmern, desto besser geht es den Kindern. Dann können sie leicht und unbekümmert „spielen gehen“.
Bildlich gesprochen, sind wir Eltern die Wurzeln unserer Kinder – und je stärker diese sind, desto besser gedeiht eine Pflanze.
Wenn sich die Eltern trennen…
Heute ist es ein häufiges Thema, dass sich die Eltern trennen. Partnerschaft kann scheitern, Elternschaft bleibt jedoch auf immer bestehen.
Wenn die Partner sich weiterhin achten und das Kind weiterhin beide Eltern haben kann, wird es damit umgehen können. Wenn jedoch die Paarprobleme auf die Kinder übertragen werden, meinen diese oft, dass sie schuld sind an der Trennung der Eltern und übernehmen an deren Stelle die Verantwortung.
Wenn ein Elternteil den anderen ablehnt, ist dies ganz schlimm für das Kind, denn es hat ja sowohl einen Teil vom Vater als auch von der Mutter in sich – und dieser Teil wird dann unbewusst genauso abgelehnt.
Was brauchen Kinder?
Kinder brauchen klare Grenzen und einen stabilen Halt. In unserer Gesellschaft mit dem zunehmenden Werte-Vakuum wird dies immer schwieriger, weil auch die Erwachsenen mehr und mehr den Halt verlieren und den Kindern gegenüber nicht stark auftreten können. So werden die Kinder oft zu Tröstern für die überforderten Eltern und haben es sehr schwer, sich zu verantwortungsvollen Erwachsenen entwickeln.
Schwierigkeiten können Chancen sein…
Als schwächstes und schutzbedürftigstes Glied unserer Gesellschaft nimmt es nicht Wunder, dass die Kinder auch am meisten an deren Schattenseiten leiden.
Wenn sie krank werden, zeigen sie uns das. Gleichzeitig geben sie uns so die Chance hinzuschauen – auch wenn das nicht immer leicht ist. Gespiegelt wird nämlich oft vor allem das, was wir nicht so gerne sehen, das was verdrängt und in den Schatten gerutscht ist. Doch genau da liegt häufig auch der Schlüssel für eine Heilung auf tiefer Ebene.
In diesem Sinne wird eine Behandlung, die das Familiensystem mit einbezieht natürlich ganz andere Früchte tragen können als nur der Versuch, das Kind zu stärken. Manchmal lässt sogar eine alleinige Therapie der Eltern das Kind gesunden.
Je besser es den Eltern geht, desto besser geht es automatisch auch den Kindern.
Was hilft?
Eine spezielle Gruppe von homöopathischen Mitteln, die Lanthanide, haben eine starke Wirkung auch in das Familiensystem hinein.
Am hilfreichsten sind systemische Aufstellungen, um in der Wurzel des Themas eine Lösung zu finden, die alle entlastet.
RUND UMS KIND
von Dr.med. Gabriele Deckers, August 2020
In diesem Artikel geht es um Prägungen durch die Familie, wie viel Einfluß eine genetische Belastung tatsächlich hat und um Empfehlungen rund um das Stillen. Neben dem Thema Fluoridierung wird auch das Impfthema kurz angerissen.
Beeinflussung durch die Familie
Trotz aller Möglichkeiten von künstlicher Befruchtung – Kinder sind letztlich immer ein „göttliches Geschenk“. Die Fähigkeit, nach einem Liebesakt neues Leben in sich zu empfangen, auszutragen und zu gebären haben nur wir Frauen.
In einer Familie werden wir als Kinder geboren, haben dort unsere Wurzeln, unsere Ahnen und werden auch geprägt durch Glaubens- und Moralvorstellungen. Die perfekten Eltern gibt es natürlich nicht. Als Erwachsene wollen wir eine eigene Familie gründen und geben unsere Erfahrungen weiter von Generation zu Generation. Manches wird genetisch vererbt, manches wird offen ausgesprochen und anderes übernehmen Kinder auch unbewusst. Hier liegen auch Chancen: Gene können zum Tragen kommen, oder auch nicht,- abhängig von unserem Verhalten, z.B. unserer Ernährung (sog. Epigenetik). Unbewusstes kann ins Bewusstsein geholt werden, und beeinflussende Glaubenssätze können auf unserer „Festplatte“ gelöscht und überschrieben werden. Versicherungen wären natürlich sehr interessiert, wenn man bei jedem Menschen nach der Geburt eine „genetische Landkarte“ erheben und daraus ablesen könnte, mit welchem Risiko derjenige tatsächlich erkrankt. Doch man stellte fest, dass die Wahrscheinlichkeit nur bei um die 30% liegt, also der Einfluss durch die Lebensumstände viel größer ist.
Wie ist das mit dem Stillen?
Ein Kind nach der Geburt zu stillen ist nach wie vor empfehlenswert: Muttermilch ist immer ideal temperiert, fördert die Mutter-Kind-Beziehung und hilft sowohl der Gesundheit der Mutter (weniger Brustkrebs), als auch des Kindes.
Allerdings ist heute die Muttermilch mit Schadstoffen belastet. Laut Dr. Klinghardt kann es vorkommen, dass die Konzentration von Flammschutzmittel aus einer neuen Matratze dafür sorgt, dass die Muttermilch sogar als Sondermüll entsorgt werden müsste. Daher müssen Mütter hier gut auf sich achten. Algen z.B. Chlorella sind wahre „Wunderwaffen“ während des Stillens. Sie können Schadstoffe binden. Natürlich ist es noch besser Schadstoffe erst gar nicht aufzunehmen.
Impfungen
Als Homöopathin bin ich impfkritisch eingestellt. Nach Studien, die Impfschäden und Nebenwirkungen dokumentieren, muss man im Internet suchen, weil hier nur wenig veröffentlicht wird. Kein Wunder, denn die Forschung wird natürlich überwiegend durch die Pharmaindustrie finanziert. J.F. Kennedy jr. hat in den USA festgestellt, dass Menschen, die nach 1985 geboren wurden und im Leben viele Impfungen bekamen, ein um 50% höheres Risiko für chronische Erkrankungen, Autismus und Autoimmunerkrankungen haben. Der Impfstoff aus abgeschwächten Erregern ist dabei jedoch nicht das eigentliche Problem. Den Impfungen werden regelmäßig Schwermetalle wie Quecksilber, Aluminium und Formaldehyd zugesetzt. Außerdem wurden auch Spuren von Glyphosat und Nanopartikeln gefunden – als Konservierungsstoffe und Impfverstärker.
Zahnpasta und Thema Fluorid
Zahnpasta enthält in den meisten Fällen Fluorid. Es ist bekannt, dass gesund ernährte Kinder keine Härtung des Zahnschmelzes mit Fluorid brauchen. Im Gegenteil: Es schränkt die Fähigkeiten des Gehirns ein, verkalkt die Epiphyse und verdrängt in der Schilddrüse das Jod. Die Epiphyse, eines der ersten Bereiche des Gehirns, die sich beim Embryo entwickeln, ist besonders wichtig für unsere Verbindung zu höheren Bewusstseinsebenen.

BEZIEHUNG, GESCHLECHTER-ROLLE UND FAMILIE
von Dr.med. Gabriele Deckers, August 2020
Mann und Frau sind für mich gleichwertig, aber auch verschieden in ihrem Archetyp. Ein Mann ist, vereinfacht ausgedrückt, ein „marsianischer Macher“, der Materie/Nahrung heimbringt. Eine Frau verkörpert das passive, empfangende Prinzip, das im Idealfall die Gefühle von Geduld, Wärme und Mütterlichkeit in die Welt bringt, das Heim gestaltet, die Kinder pflegt und nährt. Frauen sind sozusagen Hüterinnen der Liebe und Weisheit. Altes Wissen wurde oft durch sie überliefert. Natürlich ist jeder Mensch mit beiden Seiten ausgestattet, denn wir haben ja väterliche und mütterliche Gene. Für die Anziehung zwischen Mann und Frau – und dazu gehört auch eine erfüllte Sexualität – ist die Polarität zwischen beiden Geschlechtern wichtig.
Voraussetzung für gute Beziehungen
Damit eine liebevolle Beziehung eingegangen werden kann, ist die erste Voraussetzung Selbstliebe. Nach dem Gesetz der Resonanz zieht jemand mit leeren Taschen immer ein Gegenüber an, das auch leere Taschen hat. Eva Maria Zurhorst sieht eine Partnerschaft als einen anspruchsvollen sowie sich lohnenden Entwicklungsweg. Ihr Bestseller-Buch heißt „Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest“. Selbstliebe muss man oft erst lernen.
Der Amerikaner Gary Chapman nennt sein Buch „Die Sprachen der Liebe“. Im Alltag einer Ehe funktionieren manche Paare nur noch nebeneinander. In diesem Buch erklärt der Autor die verschiedenen Liebeswege zueinander 1. Lob und Anerkennung, 2. Zweisamkeit – die Zeit nur für dich, 3. Geschenke, die von Herzen kommen, 4. Hilfsbereitschaft, 5. Zärtlichkeit.
Ein weiterer Weg, eine Beziehung in der Krise zu heilen ist das hawaiianische Vergebungsritual. In der Huna Weisheitslehre werden Probleme und Konflikte gelöst, indem man sich selbst und anderen vergeben lernt. Die zugrunde liegenden geistigen Gesetze und die anschauliche Anwendung erklärt Ulrich Emil Duprée im Büchlein „Ho’oponopono“.
Emanzipation und Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung der Geschlechter, die unsere Mütter bzw. Feministinnen so mühsam erkämpft haben und die immer noch nicht ganz umgesetzt ist, hat leider auch Schattenseiten. Frauen versuchen, im Job die besseren Männer zu sein und auch den Rest perfekt zu erledigen: den Haushalt „schmeißen“, sich um die Kinder, den Garten, die Haustiere kümmern und vielleicht sogar noch die alten Eltern pflegen. Dabei kommen wir selbst oft zu kurz. Wir Frauen vergessen dabei, dass auch wir immer wieder auftanken müssen: Muße, Abschalten, in der Natur sein, Zeit für sich und seine eigenen Bedürfnisse haben. Sonst droht unserem Akku eine „Tiefenentladung“ und das Landen im, „Burnout“. Nebennierenschwäche mit Cortisolmangel sehe ich leider häufig in meiner Praxis.
Die belächelten „reinen Hausfrauen“ der 60er Jahre waren ein Segen für die kindliche Entwicklung in den ersten Lebensjahren. Die Liebe, Geborgenheit und Sicherheit, die das Kind bei seiner Mutter bekommen kann, legen einen gesunden Grundstein im Leben.
EINE GUTE BEZIEHUNG MIT SICH SELBST IST WICHTIG IN SO HERAUSFORDERNDEN ZEITEN
von Beate Haupt, anthroposophische Gynäkologin, Juli 2020
Die Anthroposophische Medizin ist eine integrative Ganzheitsmedizin. Sie verbindet Natur- und Geisteswissenschaften und betrachtet den Menschen individuell – in Gesundheit wie in Krankheit – stets als Einheit von Körper, Seele und Geist. Gerade Krisenzeiten verlangen danach, sich möglichst umfassend um das Wohl zu kümmern. Lesen Sie hier, was Sie für sich tun können.
- Versorgen Sie Ihren Leib mit guter Nahrung:
Dabei spielt die Qualität der L e b e n s mittel eine große Rolle: frisch, regional und der Jahreszeit entsprechend, möglichst biologisch.
Lieber Qualität als Quantität ( Menge).
- Auch die Seele will genährt sein:
Begegnungen und Austausch mit Menschen regen die Seele an, bringen oft etwas in Bewegung, regen zum Nachdenken an.Der Mensch ist ein soziales Wesen. Füllen Sie aktiv Gespräche mit Inhalt, der Sie bewegt und interessiert.
Dann braucht der Mensch auch wieder Zeiten der Ruhe und des Alleinseins, um wieder zu sich zu kommen und alles zu verarbeiten. Sonst kann man sich auch an Gesprächen „überessen“.
Nähren Sie Ihre Seele mit schönen Eindrücken.
Das kann in der Natur sein, durch Musik, über die Kunst.
Alles was wir anschauen und aufnehmen ist wie Nahrung, wir müssen es verarbeiten und es wirkt in uns weiter.
Gerade bei Fernsehen, Medien, Kino können Sie eine bewußt auswählen und öfter den Ausschaltknopf betätigen. Sie haben die Wahl.
Das gilt auch für Informationen. Muß ich das wissen? Interessiert es mich aktiv oder schaue ich es nur an, weil es gerade kommt?
„Die Seele ernährt sich von dem, woran sie sich freut“ ( Hildegard von Bingen)
- Jeder Mensch ist auch ein geistiges Wesen.
Da ist jeder individuell und mit den die Welt tragenden Kräften verbunden – Kräfte, die die Welt seit Jahrtausenden am Leben erhalten, die eine Ordnung in den Jahreslauf, die Natur, das Sonnensystem und in den Menschen gelegt haben, die überhaupt das Leben geben.
Das kann nämlich der Mensch selbst nicht. Man kann medizinisch unglaublich viel, aber das Leben als solches kann man nicht herstellen.
Ihr innerstes Individuelles, das was Sie von anderen unterscheidet, das was nur Sie haben und nur Sie in die Welt einbringen können, erhält Kraft durch „innerliche Verbindung“ mit dieser „geistigen Welt“.
Das kann aber jeder nur für sich tun, das kann kein anderer übernehmen und auch keine Gruppe. Wenn wir diese Verbindung pflegen, dann können wir bei Zweifeln, Ängsten, Unsicherheit auch auf unsere „innere Stimme“ vertrauen. Sie spricht in uns, wir dürfen und sollen auf sie hören.
Das braucht manchmal etwas Übung und auch Mut, die Stimme im Hintergrund als Grundlage des Handelns zu nehmen, aber: es macht das Leben interessant und individuell.
Wer wäre z.B. Künstler geworden, wenn er nur nach dem Verstand gegangen wäre?
Könnten wir uns heute an den Sonnenblumen von van Gogh erfreuen, wenn er nach dem Profit geschaut hätte?
Zusammengefaßt dienen der Gesundheit:
– physische Nahrung: Qualität statt Quantität
– seelische Nahrung: Gespräche, Kontakte im Wechsel mit Ruhe, Schönheit, Kultur
– geistige Nahrung: als Eigenaktivität